Luftdichtheitsprüfung

Die Luftdichtheitsprüfung, allgemein als Blower-Door-Test bekannt,ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Beurteilung der Luftdichtheit von Gebäuden. Diese Prüfung ist zentral für die Verbesserung der Energieeffizienz, den Wohnkomfort und den langfristigen Schutz vor Bauschäden.

Bedeutung der Luftdichtheitsprüfung

1. Energieeffizienz: Eine luftdichte Gebäudehülle minimiert unkontrollierten Luftaustausch,                                                                        wodurch Heiz- und Kühlverluste reduziert werden. Dies führt zu einer signifikanten Senkung der Energiekosten.

2. Erhöhter Wohnkomfort: Durch die Beseitigung von Zugluft wird das Innenraumklima stabiler und behaglicher,  was den Komfort für die Bewohner erhöht.

3. Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden: Undichte Stellen können Feuchtigkeit eindringen lassen, was zu Schimmelbildung  und langfristigen Bauschäden führen kann. Eine gute Luftdichtheit schützt die Bausubstanz vor solchen Risiken.

Ablauf der Luftdichtheitsprüfung

Vorbereitung

• Versiegelung: Vor Beginn des Tests werden alle geplanten Öffnungen wie Fenster und Türen geschlossen. Lüftungsanlagen und  Abzugshauben werden ebenfalls verschlossen oder abgeschaltet.
• Installation des Blower-Door-Grätes: Das Hauptgerät, ein großer Ventilator, wird in einen speziellen Rahmen, der in eine Außentür oder ein Fenster eingesetzt wird, installiert.

Durchführung

• Druckaufbau: Der Ventilator erzeugt einen Unterdruck im Gebäude, indem er Luft nach außen bläst. Der dadurch enstehende Druckunterschied lässt Luft von außen durch eventuelle undichte Stellen ins Gebäude strömen.
• Messung: Mithilfe von hochsensieblen Messinstrumenten wird die Menge durch die Lackage strömenden Luft erfasst. Diese Daten werden genutzt, um die Luftwechselrate (n50-Wert) zu berechnen. Dieser Wert gibt an, wie oft das gesamte Luftvolumen des Gebäudes bei einem Druckunterschied von 50 Pascal pro Stunde ausgetausch wird.

Analyse

• Leckage-Ortung: Mit speziellen Hilfsmitteln wie Rauchstiften, thermografischen Kameras oder Anemometern können die genauen Stellen der Undichtigkeiten identifiziert werden.
• Dokumentation: Die Ergebnisse des Tests werden detailliert dokumentiert und in einem Prüfprotokoll festgehalten. Dies dient als Nachweis für die Qualität der Bauausführung und kann bei Bedarf für spätere Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen herangezogen werden.

Vorteile und Nutzen

• Früherkennung von Baumängeln: Potenzielle Schwachstellen in der Gebäudehülle können frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor größere Schäden entstehen.
• Einhaltung gesetzlicher Anforderungen: Die Luftdichtheitsprüfung ist ein wichtiger Nachweis für die Einhaltung der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Gebäudeenergiegestzes (GEG).
• Kosteneffizienz: Langfristig können durch die Reduktion von Energieverlusten und die Vermeidung von Bauschäden erhebliche Kosten eingespart werden.
• Steigerung des Immobilienwerts: Gebäude mit nachgewiesener Luftdichtheit sind energetisch effizienter und daher auf dem Immobilienmarkt attrktiver.

Fazit

Die Luftdichtheitsprüfung ist ein essenzielles Instrument zur Sicherstellung der Energieeffizienz und des Wohlbefindens in Gebäuden. Sie schützt nicht nur vor unnötigem Energieverbrauch, sondern trägt auch wesentlich zur Langlebigkeit und Wertsteigerung der Immobilie bei. Durch die genaue Analyse und frühzeitige Behebung von Leckagen wird die Gebäudestruktur langfristig geschützt, und der Wohnkomfort wird erheblich verbessert.